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- Out 5, 2021
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Geständnis bei Lanz:
Dieser Satz kostete Schulz den Ministerposten
Da ließ ein Spitzenpolitiker mal so richtig die Hosen runter! Ex-SPD-Chef Martin Schulz (69) hat bei Markus Lanz (56) zum ersten Mal im Detail verraten, warum er nach seiner gescheiterten Kanzlerkandidatur 2017 nicht wenigstens Außenminister geworden ist.
Sein Verhängnis: Eine allzu forsche Antwort auf eine Frage des Journalisten Daniel Friedrich Sturm (52), damals WELT, heute „Tagesspiegel“, als Schulz gerade gegen Angela Merkel untergegangen war. In der entscheidenden Minute sagte der gescheiterte SPD-Kandidat sechs Wörter, die seine kenternde Karriere endgültig versenkten.
Schulz darüber jetzt bei Lanz: „Ich bin damals davon ausgegangen: Wenn Merkel mich anruft, für eine GroKo – machen wir nicht. Ich trete in keine Merkel-Regierung ein.“
Ein folgenschwerer Irrtum, wie der Ex-Parteichef acht Jahre später sichtlich verbittert eingestehen musste: „Dass anschließend meine Partei der Meinung war, wir gehen doch in eine GroKo, nur unser Parteivorsitzender darf da nicht rein, das ist etwas, was ich mit der SPD, nicht mit Herrn Sturm ausmachen muss!“
„Dann war der Außenminister Geschichte“
Prompt spielte Lanz die Pressekonferenz von 2017 ein. Sturm: „Schließen Sie aus, Minister unter Frau Merkel oder in einer CDU/CSU-geführten Bundesregierung zu werden?“ Schulz nach einigem Hin und Her zögernd: „Wiederholen Sie die Frage noch mal, ich bin da ein bisschen schwer von Kapee!“ Dann aber klipp und klar: „Ja. Ja! Ganz klar. In einer Regierung von Angela Merkel werde ich nie eintreten!“
Lanz sagt zusammenfassend: „Danach war der Außenminister Geschichte.“ Schulz geräuschvoll: „Pfffff! Dinge muss man im Kontext …“ Lanz grätscht gnadenlos: dazwischen: „Sagen Sie einfach ja!“ Schulz schließlich widerwillig: „Ja, klar …“
Die Erklärung des Ex-SPD-Chefs: „Als er (der Journalist, Anm. d. Red.) mir diese Frage gestellt hat, hatten wir kurz vorher eine Präsidiumssitzung der SPD, in der wir einen Kollegen hatten, der – ich will den Namen nicht nennen – den Satz sagte: Wenn hier irgendwie eine Tür ist, wo draufsteht ‚Große Koalition‘, dann setze ich mich mit dem Stuhl davor!“
Heiterkeit in der Runde, doch Schulz weiter ernst: „Der Kollege war später dann selbst in einer GroKo!“ Lanz listig: „Warum hat Lars Klingbeil das gesagt?“ Schulz: „Nee, das war nicht der Lars, der war damals noch nicht im Präsidium. Ich gebe zu, dieser Satz ‚Ich trete in keine Regierung ein, die von Angela Merkel geführt wird‘ war von mir in dieser Situation ernst gemeint.“
Aber, so Schulz weiter: „Dann hat die SPD sich nach großem Hin und Her entschieden, doch einzutreten. Aber es gab dann die Haltung meiner Kolleginnen und Kollegen im Präsidium der SPD: Du nicht! Das habe ich erst nicht wahrhaben wollen, und dann war der Außenminister Geschichte. So ist Politik.“
Lanz: „Nehmen Sie das übel?“ Schulz mit tiefem Seufzen: „Nein.“ Lanz: „Also ja. Das war doch Ihr Traumjob!“ Schulz bußfertig: „Sie können eigene Fehler nicht den Kollegen in die Schuhe schieben. Ich hätte das anders machen müssen. Für das, was man in der Politik sagt und tut, trägt man selbst die Verantwortung.“
„Zeit“-Journalistin Alice Bota (45): „War das denn ein Fehler?“ Schulz: „Meine Frau hatte mir vor dieser Pressekonferenz gesagt: Wann schläfst du endlich mal? Mein größter Fehler war, dass ich am Ende dieser Koalitionsverhandlungen seit 38 Stunden nicht mehr geschlafen hatte.“
Fatale Folge, so Schulz zum Schluss: „Am Morgen war ich total unausgeschlafen. Der Herr Sturm ging mir auf den Keks. Er nervt. Ich hätte das lockerer nehmen müssen, das habe ich aber nicht gemacht, und das ist meine Verantwortung.“
Bild Zeitung
Dieser Satz kostete Schulz den Ministerposten
Da ließ ein Spitzenpolitiker mal so richtig die Hosen runter! Ex-SPD-Chef Martin Schulz (69) hat bei Markus Lanz (56) zum ersten Mal im Detail verraten, warum er nach seiner gescheiterten Kanzlerkandidatur 2017 nicht wenigstens Außenminister geworden ist.
Sein Verhängnis: Eine allzu forsche Antwort auf eine Frage des Journalisten Daniel Friedrich Sturm (52), damals WELT, heute „Tagesspiegel“, als Schulz gerade gegen Angela Merkel untergegangen war. In der entscheidenden Minute sagte der gescheiterte SPD-Kandidat sechs Wörter, die seine kenternde Karriere endgültig versenkten.
Schulz darüber jetzt bei Lanz: „Ich bin damals davon ausgegangen: Wenn Merkel mich anruft, für eine GroKo – machen wir nicht. Ich trete in keine Merkel-Regierung ein.“
Ein folgenschwerer Irrtum, wie der Ex-Parteichef acht Jahre später sichtlich verbittert eingestehen musste: „Dass anschließend meine Partei der Meinung war, wir gehen doch in eine GroKo, nur unser Parteivorsitzender darf da nicht rein, das ist etwas, was ich mit der SPD, nicht mit Herrn Sturm ausmachen muss!“
„Dann war der Außenminister Geschichte“
Prompt spielte Lanz die Pressekonferenz von 2017 ein. Sturm: „Schließen Sie aus, Minister unter Frau Merkel oder in einer CDU/CSU-geführten Bundesregierung zu werden?“ Schulz nach einigem Hin und Her zögernd: „Wiederholen Sie die Frage noch mal, ich bin da ein bisschen schwer von Kapee!“ Dann aber klipp und klar: „Ja. Ja! Ganz klar. In einer Regierung von Angela Merkel werde ich nie eintreten!“
Lanz sagt zusammenfassend: „Danach war der Außenminister Geschichte.“ Schulz geräuschvoll: „Pfffff! Dinge muss man im Kontext …“ Lanz grätscht gnadenlos: dazwischen: „Sagen Sie einfach ja!“ Schulz schließlich widerwillig: „Ja, klar …“
Die Erklärung des Ex-SPD-Chefs: „Als er (der Journalist, Anm. d. Red.) mir diese Frage gestellt hat, hatten wir kurz vorher eine Präsidiumssitzung der SPD, in der wir einen Kollegen hatten, der – ich will den Namen nicht nennen – den Satz sagte: Wenn hier irgendwie eine Tür ist, wo draufsteht ‚Große Koalition‘, dann setze ich mich mit dem Stuhl davor!“
Heiterkeit in der Runde, doch Schulz weiter ernst: „Der Kollege war später dann selbst in einer GroKo!“ Lanz listig: „Warum hat Lars Klingbeil das gesagt?“ Schulz: „Nee, das war nicht der Lars, der war damals noch nicht im Präsidium. Ich gebe zu, dieser Satz ‚Ich trete in keine Regierung ein, die von Angela Merkel geführt wird‘ war von mir in dieser Situation ernst gemeint.“
Aber, so Schulz weiter: „Dann hat die SPD sich nach großem Hin und Her entschieden, doch einzutreten. Aber es gab dann die Haltung meiner Kolleginnen und Kollegen im Präsidium der SPD: Du nicht! Das habe ich erst nicht wahrhaben wollen, und dann war der Außenminister Geschichte. So ist Politik.“
Lanz: „Nehmen Sie das übel?“ Schulz mit tiefem Seufzen: „Nein.“ Lanz: „Also ja. Das war doch Ihr Traumjob!“ Schulz bußfertig: „Sie können eigene Fehler nicht den Kollegen in die Schuhe schieben. Ich hätte das anders machen müssen. Für das, was man in der Politik sagt und tut, trägt man selbst die Verantwortung.“
„Zeit“-Journalistin Alice Bota (45): „War das denn ein Fehler?“ Schulz: „Meine Frau hatte mir vor dieser Pressekonferenz gesagt: Wann schläfst du endlich mal? Mein größter Fehler war, dass ich am Ende dieser Koalitionsverhandlungen seit 38 Stunden nicht mehr geschlafen hatte.“
Fatale Folge, so Schulz zum Schluss: „Am Morgen war ich total unausgeschlafen. Der Herr Sturm ging mir auf den Keks. Er nervt. Ich hätte das lockerer nehmen müssen, das habe ich aber nicht gemacht, und das ist meine Verantwortung.“
Bild Zeitung