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- Out 5, 2021
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Plakate, Gewaltaufrufe, Angriff aufs Haus
Hass und Drohungen gegen Kopfstoß-Täter (14) aus Bahntunnel
Flöha (Sachsen) – Das Video schockte ganz Deutschland. Muss der junge Iraker (14), der einem 15-Jährigen in einer Bahnhofs-Unterführung Flöha seinen Kopf ins Gesicht rammte, jetzt selbst um seine Sicherheit fürchten?
Vergangenes Wochenende war bereits eine Metallstange in ein Fenster seines Wohnhauses im benachbarten Niederwiesa geworfen worden. Seither ermittelt der Staatsschutz. Nach BILD-Informationen wohnt die Familie mittlerweile nicht mehr dort.
Jetzt haben Unbekannte rund um den Kopfstoß-Tatort am Bahnhof Plakate aufgehängt, die das Gesicht des 14-Jährigen zeigen. Die Stadt alarmierte schließlich die Polizei.
„Im Bereich des Bahnhofes wurden mehrere Aushänge in A4-Größe festgestellt, die den Tatverdächtigen aus dem Internetvideo zeigen“, sagte Polizeisprecherin Jana Ulbricht. „Darauf wird vor dem Umgang mit dem Jungen gewarnt und auf die Körperverletzung hingewiesen.“
Der Minderjährige ist darauf klar zu erkennen. Bürger sollen ihre Kinder von ihm fernhalten und den Umgang mit ihm meiden, heißt es im Text dazu. Die Polizei ermittelt zunächst wegen Sachbeschädigung und Verstoß gegen das Urheberrecht, da das Foto offenbar ohne Einverständnis veröffentlicht wurde.
Gewaltaufrufe und Falschmeldungen im Netz
Dramatischer sind die Reaktionen in sozialen Medien. Im Internet kursieren inzwischen unzählige Gewaltaufrufe gegen den jungen Iraker. Das Video vom Angriff auf sein Opfer wurde dabei tausendfach geteilt.
Auch Rechtsextreme befeuern die öffentliche Stimmung. In einer Telegram-Gruppe der vom Verfassungsschutz beobachteten Partei „Freie Sachsen“ heißt es: „Es bewachen derzeit mehrere Polizeiwagen das Haus des Täters. Nur falls jemand wissen möchte, wo die Polizei in diesem Land Prioritäten setzt.“
Angeblich, so wird im Netz gehetzt, hätte in der Stadt sogar ein Großaufgebot der Polizei ausschließlich deutsche Jugendliche kontrolliert, weil Rache-Aktionen zu befürchten wären. Die Polizei stellte klar, dass man zeitweise mit mehreren Beamten vor Ort gewesen sei, allerdings aus einem anderen Grund.
Polizeisprecherin Jana Ulbricht: „Es hatte Aufrufe zu Demonstrationen gegeben, weshalb Einsatzkräfte vergangenes Wochenende im Stadtgebiet präsent waren. Dabei haben auch vereinzelt Kontrollen stattgefunden.“
Staatsschutz ermittelt
Das war der Ausgangsfall: Am 25. September war ein Schüler (15) von dem 14-jährigen Iraker in einem Bahntunnel in Flöha brutal angegriffen worden. Ein Video zeigte, wie der Teenager den fast gleichaltrigen Jungen mit einem Kopfstoß verletzte. Das Opfer sackte blutend auf dem Bahnsteig zusammen, während einer von zwei Komplizen die Tat filmte und offenbar später ins Netz stellte. Zudem soll einer der Angreifer eine brennende Zigarette auf dem deutschen Schüler ausgedrückt haben.
Die Polizei hatte daraufhin den 14-Jährigen identifizieren können. Gegen ihn wird u.a. wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Bild Zeitung
Hass und Drohungen gegen Kopfstoß-Täter (14) aus Bahntunnel
Flöha (Sachsen) – Das Video schockte ganz Deutschland. Muss der junge Iraker (14), der einem 15-Jährigen in einer Bahnhofs-Unterführung Flöha seinen Kopf ins Gesicht rammte, jetzt selbst um seine Sicherheit fürchten?
Vergangenes Wochenende war bereits eine Metallstange in ein Fenster seines Wohnhauses im benachbarten Niederwiesa geworfen worden. Seither ermittelt der Staatsschutz. Nach BILD-Informationen wohnt die Familie mittlerweile nicht mehr dort.
Jetzt haben Unbekannte rund um den Kopfstoß-Tatort am Bahnhof Plakate aufgehängt, die das Gesicht des 14-Jährigen zeigen. Die Stadt alarmierte schließlich die Polizei.
„Im Bereich des Bahnhofes wurden mehrere Aushänge in A4-Größe festgestellt, die den Tatverdächtigen aus dem Internetvideo zeigen“, sagte Polizeisprecherin Jana Ulbricht. „Darauf wird vor dem Umgang mit dem Jungen gewarnt und auf die Körperverletzung hingewiesen.“
Der Minderjährige ist darauf klar zu erkennen. Bürger sollen ihre Kinder von ihm fernhalten und den Umgang mit ihm meiden, heißt es im Text dazu. Die Polizei ermittelt zunächst wegen Sachbeschädigung und Verstoß gegen das Urheberrecht, da das Foto offenbar ohne Einverständnis veröffentlicht wurde.
Gewaltaufrufe und Falschmeldungen im Netz
Dramatischer sind die Reaktionen in sozialen Medien. Im Internet kursieren inzwischen unzählige Gewaltaufrufe gegen den jungen Iraker. Das Video vom Angriff auf sein Opfer wurde dabei tausendfach geteilt.
Auch Rechtsextreme befeuern die öffentliche Stimmung. In einer Telegram-Gruppe der vom Verfassungsschutz beobachteten Partei „Freie Sachsen“ heißt es: „Es bewachen derzeit mehrere Polizeiwagen das Haus des Täters. Nur falls jemand wissen möchte, wo die Polizei in diesem Land Prioritäten setzt.“
Angeblich, so wird im Netz gehetzt, hätte in der Stadt sogar ein Großaufgebot der Polizei ausschließlich deutsche Jugendliche kontrolliert, weil Rache-Aktionen zu befürchten wären. Die Polizei stellte klar, dass man zeitweise mit mehreren Beamten vor Ort gewesen sei, allerdings aus einem anderen Grund.
Polizeisprecherin Jana Ulbricht: „Es hatte Aufrufe zu Demonstrationen gegeben, weshalb Einsatzkräfte vergangenes Wochenende im Stadtgebiet präsent waren. Dabei haben auch vereinzelt Kontrollen stattgefunden.“
Staatsschutz ermittelt
Das war der Ausgangsfall: Am 25. September war ein Schüler (15) von dem 14-jährigen Iraker in einem Bahntunnel in Flöha brutal angegriffen worden. Ein Video zeigte, wie der Teenager den fast gleichaltrigen Jungen mit einem Kopfstoß verletzte. Das Opfer sackte blutend auf dem Bahnsteig zusammen, während einer von zwei Komplizen die Tat filmte und offenbar später ins Netz stellte. Zudem soll einer der Angreifer eine brennende Zigarette auf dem deutschen Schüler ausgedrückt haben.
Die Polizei hatte daraufhin den 14-Jährigen identifizieren können. Gegen ihn wird u.a. wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Bild Zeitung