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- Out 5, 2021
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Unwetter überflutet Nürnberg
Die Bilanz der Horror-Nacht
Nürnberg – Das Aufräumen und Trocknen wird Wochen dauern: Das Unwetter hat Nürnberg mit voller Wucht getroffen.
Donnerstagabend gegen 17 Uhr ging es los. In der Nopitschstraße im Stadtteil Schweinau verschwanden ganze Autos in den Fluten. Vor allem die Unterführungen waren betroffen, die an der Schwabacher und der Rothenburger Straße und der Steinbühler Tunnel liefen voll. Wegen überfluteter Kabelschächte fiel der Strom stundenlang aus.
Es kam zu dramatischen Szenen. Eine Familie mit zwei Babys rettete sich in letzter Minute. Ersthelfer und Polizisten befreiten eingeschlossene Autofahrer aus den lebensbedrohlichen Wassermassen. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren im Großeinsatz, kontrollierten mit Schlauchbooten die überschwemmten Fahrzeuge.
Denis H. (33) aus der Südstadt ist einer von Hunderten Nürnbergern, denen der Keller voll Wasser lief. Denis zu BILD: „Als ich die Wassermassen auf den Straßen sah, hab ich erst mal das Auto umgeparkt. Ich sah, wie Leute mit Booten von Autodächern geholt wurden. Ich dachte, was passiert hier? Dann fiel mir mein Kellerabteil ein“.
Im Keller herrschte Chaos. Denis: „Das Wasser drückte durch die Ritzen des geschlossenen Fensters rein. Meinen E-Scooter, eine Gasgrill und einen Fahrradanhänger konnte ich noch retten, ein Elektro-Auto meines Sohnes nicht mehr“.
Weil er beim Einzug eine Hausratsversicherung abgeschlossen hat, ist Denis einigermaßen ruhig: „Hauptsache gesund und niemandem ist etwas passiert“.
Mahir Ismael (33) dagegen ist nah an der Verzweiflung. Der Syrer betreibt in der Gibitzenhofstraße einen Laden für orientalische Süßigkeiten, der Keller war sein Lager. Mahir: „Nüsse, teure Pistazien, eine neue Klimaanlage und Profi-Kaffeemaschine lagerten dort. Alles kaputt, Schaden wohl 40000 Euro“.
Was Mahir ärgert: „Der Hausbesitzer sitzt in der Türkei, kann gar nichts machen. Die Feuerwehr habe ich unzählige Male angerufen, entweder kommst du nicht durch oder wirst vertröstet“.
Die Feuerwehr ist total überlastet, die Einsatzkräfte im Dauereinsatz. Über 885 Einsätze waren es bis Freitag 11 Uhr. Die freiwilligen Wehren aus dem Umland, auch aus Stadt und Kreis Fürth, helfen in Nürnberg aus.
Bild Zeitung
Die Bilanz der Horror-Nacht
Nürnberg – Das Aufräumen und Trocknen wird Wochen dauern: Das Unwetter hat Nürnberg mit voller Wucht getroffen.
Donnerstagabend gegen 17 Uhr ging es los. In der Nopitschstraße im Stadtteil Schweinau verschwanden ganze Autos in den Fluten. Vor allem die Unterführungen waren betroffen, die an der Schwabacher und der Rothenburger Straße und der Steinbühler Tunnel liefen voll. Wegen überfluteter Kabelschächte fiel der Strom stundenlang aus.
Es kam zu dramatischen Szenen. Eine Familie mit zwei Babys rettete sich in letzter Minute. Ersthelfer und Polizisten befreiten eingeschlossene Autofahrer aus den lebensbedrohlichen Wassermassen. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren im Großeinsatz, kontrollierten mit Schlauchbooten die überschwemmten Fahrzeuge.
Denis H. (33) aus der Südstadt ist einer von Hunderten Nürnbergern, denen der Keller voll Wasser lief. Denis zu BILD: „Als ich die Wassermassen auf den Straßen sah, hab ich erst mal das Auto umgeparkt. Ich sah, wie Leute mit Booten von Autodächern geholt wurden. Ich dachte, was passiert hier? Dann fiel mir mein Kellerabteil ein“.
Im Keller herrschte Chaos. Denis: „Das Wasser drückte durch die Ritzen des geschlossenen Fensters rein. Meinen E-Scooter, eine Gasgrill und einen Fahrradanhänger konnte ich noch retten, ein Elektro-Auto meines Sohnes nicht mehr“.
Weil er beim Einzug eine Hausratsversicherung abgeschlossen hat, ist Denis einigermaßen ruhig: „Hauptsache gesund und niemandem ist etwas passiert“.
Mahir Ismael (33) dagegen ist nah an der Verzweiflung. Der Syrer betreibt in der Gibitzenhofstraße einen Laden für orientalische Süßigkeiten, der Keller war sein Lager. Mahir: „Nüsse, teure Pistazien, eine neue Klimaanlage und Profi-Kaffeemaschine lagerten dort. Alles kaputt, Schaden wohl 40000 Euro“.
Was Mahir ärgert: „Der Hausbesitzer sitzt in der Türkei, kann gar nichts machen. Die Feuerwehr habe ich unzählige Male angerufen, entweder kommst du nicht durch oder wirst vertröstet“.
Die Feuerwehr ist total überlastet, die Einsatzkräfte im Dauereinsatz. Über 885 Einsätze waren es bis Freitag 11 Uhr. Die freiwilligen Wehren aus dem Umland, auch aus Stadt und Kreis Fürth, helfen in Nürnberg aus.
Bild Zeitung