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Notícias Letzte deutsche Solarglas-Firma kurz vor dem Aus

Roter.Teufel

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Rettung durch die Regierung?
Letzte deutsche Solarglas-Firma kurz vor dem Aus


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Die Glasmanufaktur Brandenburg (GMB), die unter anderem Spezialglas für die Solarindustrie produziert, steht kurz vor dem Aus in Deutschland!

Ohne „kurzfristig wirksame Stützungsmaßnahmen“ sei die Firma nicht in der Lage, die Flachglasproduktion in Tschernitz nahe der polnischen Grenze aufrechtzuerhalten. Der „Spiegel“ zitiert die Aussage aus einem Brief des Mehrheitseigentümers Borosil an die Spitzen der Ampel-Koalition sowie an Union und Linke.

„Sollten im März keine Entscheidungen zur Unterstützung der deutschen Solarindustrie getroffen werden, muss Borosil die Produktion in Tschernitz einstellen und die GMB schließen“, heißt es demnach weiter in dem Brief.

BILD weiß: Das Deutschland-Geschäft ist für GMB einfach nicht profitabel. Die Firma verliere laut Kern täglich Geld – und muss ohne Änderungen das „Experiment Deutschland“ abbrechen.

„GMB ist der größte Arbeitgeber in der Region“, sagte der Verwaltungsratschef des GMB-Mutterkonzerns Interfloat, Christian Kern, dem „Spiegel“. Sollte die Produktion eingestellt werden, wären 300 Jobs unmittelbar betroffen. Kern war früher österreichischer Bundeskanzler.

Pleite nicht überraschend

Erst Ende letzten Jahres hatte Kern gegenüber BILD vor einer drohenden Wirtschaftskrise gewarnt. Und speziell für die Solarglas-Produktion in Europa sah er schon damals schwarz: „In Norwegen und anderen europäischen Staaten machen die ersten Hersteller dicht. Es droht ein Dominoeffekt in ganz Europa.“

Einen der Gründe für den schweren Stand am Solarglas-Markt sieht Kern in Strafzöllen. Der Aufsichtsratschef: „Indien, die USA und andere Länder erheben Strafzölle für Billig-Solarpaneele aus China, Deutschland und die EU nicht. Der Effekt ist: Asiatische Produzenten verramschen ihre Überkapazitäten in Deutschland und Europa und würgen damit die heimische Industrie ab.“

Kern zu BILD: „Ich habe bereits seit Monaten gewarnt, dass die deutsche und die europäische Politik die gesamte Branche vertreiben. Ohne einen Sinneswandel der Bundesregierung, hin zu einer realitätsbezogenen Standortpolitik ist die gesamte Branche vor dem Aus. Damit sind auch unsere Arbeitsplätze und unsere Investitionen in der Lausitz gefährdet. Wir wollten massiv investieren, die Politik hat dies unmöglich gemacht.“

SPD und Grüne für teilweise Subvention

Die GMB gehört seit Oktober 2022 zu 86 Prozent der indischen Borosil Renewables. Die übrigen Anteile werden von der Blue Minds Company gehalten, heißt es auf der GMB-Seite. Laut „Spiegel“ gilt die Firma als letzter Solarglas-Hersteller in Deutschland.

Das Unternehmen produziert nach eigenen Angaben in Tschernitz in Südbrandenburg etwa 350 Tonnen Flachglas pro Tag. Die Produktion könnte auf bis zu 800 Tonnen pro Tag zeitnah erweitert werden, wenn die Rahmenbedingungen stimmten, heißt es weiter in dem Brief an die Politiker.

Vertreter von SPD und Grünen haben sich dafür ausgesprochen, zumindest einen Grundstock an Produktionskapazitäten der Solarindustrie in Deutschland zu halten. Sie schlagen einen sogenannten Resilienzbonus vor, der im Solarpaket 1 eingebaut werden soll. Dieser Bonus soll die Einspeisevergütung für Erzeuger von Solarstrom erhöhen, die Produkte aus Europa kaufen. Die FDP spricht sich dagegen aus.

Bild Zeitung
 
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