- Entrou
- Out 5, 2021
- Mensagens
- 17,073
- Gostos Recebidos
- 728
Blockierer angefahren und vor sich hergeschoben
Lkw-Fahrer droht Knast nach Angriff auf Klima-Kleber
Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern) – Nach dem brutalen Ausraster eines Lkw-Fahrers (41), der am Mittwoch in Stralsund auf zwei Klima-Kleber losgegangen war und einen davon sogar angefahren hatte, untersuchen Polizei und Staatsanwaltschaft den Fall.
„Konkret ermitteln wir wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Das bedeutet, es wird geprüft, ob der Lkw-Fahrer durch sein Handeln Leib oder Leben eines anderen Menschen gefährdet hat“, sagte Polizeisprecher Marcel Opitz (40) gegenüber BILD. „Wir gehen damit von einem bedingten Vorsatz aus.“
▶︎ Nach Paragraf 315b Strafgesetzbuch würden dem Mann bei einer Verurteilung damit eine Geldstrafe oder sogar bis zu fünf Jahre Haft drohen!
Polizei: Auto kann als Waffe gelten
Die ermittelnden Behörden in Stralsund gehen derzeit von einem Vorsatz aus: „Der Fahrer hat zumindest ‚billigend in Kauf‘ genommen, dass ein Mensch verletzt wird“, so Staatsanwalt Martin Cloppenburg. „Billigend in Kauf nehmen“ bedeutet demnach die niedrigste Form von Vorsatz, erklärte er.
Ähnliche Situationen kenne die Polizei von Verkehrskontrollen, bei denen Autofahrer nicht anhalten wollen und auf die Beamten zufahren. Polizeisprecher Opitz: „Das Auto gilt dann als Waffe. So kann auch die Situation in Stralsund interpretiert werden.“
▶︎ Nach BILD-Information war man im Revier in Stralsund über das Vorgehen des Lkw-Fahrers schockiert. Die „Letzte Generation“ hatte zwar Proteste angekündigt, die Beamten im Vorfeld aber nicht über Zeit und Ort informiert, wodurch die Polizei sie nicht wie bei ordnungsgemäß angemeldeten Demonstration hätte schützen können.
Ob es tatsächlich ein vorsätzliches Verhalten des Truckers war, muss letztlich ein Gericht entscheiden. Der Lkw-Fahrer selbst hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Führerschein und Job weg
Dafür erklärte sein Auftraggeber, der Industriegas-Hersteller „Air Liquide“, kurz nach Veröffentlichung der Szenen im Netz, man habe sich von dem Fahrer getrennt. „Wir sind schockiert und betroffen über das gezeigte Verhalten in dem Video. Wir haben der Spedition sofort mitgeteilt, dass dieser Fahrer nicht mehr für uns fährt. Das Verhalten des Fahrers entspricht in keiner Weise unseren Werten“, so Unternehmenssprecher Andreas Voß.
So lief der Angriff auf die Klima-Kleber ab
Die „Letzte Generation“ behinderte den Verkehr am Mittwoch auf einer Verkehrshauptader in Stralsund. Der Lkw-Fahrer ging zunächst auf mehrere Blockierer los, zerrte sie von der Straße und drohte ihnen mit geballter Faust Schläge an. Dann setzte sich der Trucker wieder hinters Steuer und gab Gas. Dabei wurde einer der Klima-Kleber erfasst und etwa einen Meter nach vorne geschoben. Zum Glück blieb er unverletzt.
Der Trucker flüchtete zunächst. Im etwa 30 Minuten entfernten Grimmen stellte sich der mittlerweile per Fahndung Gesuchte schließlich der Polizei. Dort wurde ihm nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft direkt der Führerschein vorläufig entzogen. Für welche Dauer muss nun das Amtsgericht Stralsund entscheiden.
Ein Sprecher der „Letzten Generation“ erklärte: „Der angefahrene Aktivist empfindet keinerlei Hass oder Wut gegen den Lkw-Fahrer. Unser Protest richtete sich auch nicht an einzelne Menschen, sondern gegen die Bundesregierung.“
Bild Zeitung
Lkw-Fahrer droht Knast nach Angriff auf Klima-Kleber
Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern) – Nach dem brutalen Ausraster eines Lkw-Fahrers (41), der am Mittwoch in Stralsund auf zwei Klima-Kleber losgegangen war und einen davon sogar angefahren hatte, untersuchen Polizei und Staatsanwaltschaft den Fall.
„Konkret ermitteln wir wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Das bedeutet, es wird geprüft, ob der Lkw-Fahrer durch sein Handeln Leib oder Leben eines anderen Menschen gefährdet hat“, sagte Polizeisprecher Marcel Opitz (40) gegenüber BILD. „Wir gehen damit von einem bedingten Vorsatz aus.“
▶︎ Nach Paragraf 315b Strafgesetzbuch würden dem Mann bei einer Verurteilung damit eine Geldstrafe oder sogar bis zu fünf Jahre Haft drohen!
Polizei: Auto kann als Waffe gelten
Die ermittelnden Behörden in Stralsund gehen derzeit von einem Vorsatz aus: „Der Fahrer hat zumindest ‚billigend in Kauf‘ genommen, dass ein Mensch verletzt wird“, so Staatsanwalt Martin Cloppenburg. „Billigend in Kauf nehmen“ bedeutet demnach die niedrigste Form von Vorsatz, erklärte er.
Ähnliche Situationen kenne die Polizei von Verkehrskontrollen, bei denen Autofahrer nicht anhalten wollen und auf die Beamten zufahren. Polizeisprecher Opitz: „Das Auto gilt dann als Waffe. So kann auch die Situation in Stralsund interpretiert werden.“
▶︎ Nach BILD-Information war man im Revier in Stralsund über das Vorgehen des Lkw-Fahrers schockiert. Die „Letzte Generation“ hatte zwar Proteste angekündigt, die Beamten im Vorfeld aber nicht über Zeit und Ort informiert, wodurch die Polizei sie nicht wie bei ordnungsgemäß angemeldeten Demonstration hätte schützen können.
Ob es tatsächlich ein vorsätzliches Verhalten des Truckers war, muss letztlich ein Gericht entscheiden. Der Lkw-Fahrer selbst hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Führerschein und Job weg
Dafür erklärte sein Auftraggeber, der Industriegas-Hersteller „Air Liquide“, kurz nach Veröffentlichung der Szenen im Netz, man habe sich von dem Fahrer getrennt. „Wir sind schockiert und betroffen über das gezeigte Verhalten in dem Video. Wir haben der Spedition sofort mitgeteilt, dass dieser Fahrer nicht mehr für uns fährt. Das Verhalten des Fahrers entspricht in keiner Weise unseren Werten“, so Unternehmenssprecher Andreas Voß.
So lief der Angriff auf die Klima-Kleber ab
Die „Letzte Generation“ behinderte den Verkehr am Mittwoch auf einer Verkehrshauptader in Stralsund. Der Lkw-Fahrer ging zunächst auf mehrere Blockierer los, zerrte sie von der Straße und drohte ihnen mit geballter Faust Schläge an. Dann setzte sich der Trucker wieder hinters Steuer und gab Gas. Dabei wurde einer der Klima-Kleber erfasst und etwa einen Meter nach vorne geschoben. Zum Glück blieb er unverletzt.
Der Trucker flüchtete zunächst. Im etwa 30 Minuten entfernten Grimmen stellte sich der mittlerweile per Fahndung Gesuchte schließlich der Polizei. Dort wurde ihm nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft direkt der Führerschein vorläufig entzogen. Für welche Dauer muss nun das Amtsgericht Stralsund entscheiden.
Ein Sprecher der „Letzten Generation“ erklärte: „Der angefahrene Aktivist empfindet keinerlei Hass oder Wut gegen den Lkw-Fahrer. Unser Protest richtete sich auch nicht an einzelne Menschen, sondern gegen die Bundesregierung.“
Bild Zeitung