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Polizei sprach 28 Mal mit dem Kinderschänder

Roter.Teufel

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Mädchen (10) auf Schulweg entführt und missbraucht
Polizei sprach 28 Mal mit dem Kinderschänder


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... danach holte sich Arthur K. sein nächstes Opfer

Edenkoben (Rheinland-Pfalz) – Er ist ein vorbestrafter Kinderschänder, war im Visier von Polizei und Justiz – trotzdem entführte Arthur K. ein zehnjähriges Mädchen auf dem Schulweg und missbrauchte es. Wie konnte das nur geschehen?

Der unfassbare Fall in der Kleinstadt Edenkoben (Rheinland-Pfalz) wühlt ganz Deutschland auf. Gebetsmühlenartig wiederholen Innenminister Michael Ebling (56, SPD) und Justizminister Herbert Mertin (65, FDP), dass keine konkrete Gefahr vorgelegen habe. Gleichzeitig wird bekannt: Die Polizei führte seit seiner Haftentlassung am 14. Juli 2023 insgesamt 28 (!) „Kontaktaufnahmen und Gefährderansprachen“ durch. Ziel: weitere Straftaten zu verhindern.

Obwohl der Sex-Verbrecher angeblich nicht gefährlich war?

Laut Andreas Sarter, Vize-Präsident des Polizeipräsidiums Rheinpfalz, gab es acht Ansprachen im Juli, 16 im August und vier im September. Persönlich oder am Telefon. Zuletzt am 7.9., zwei Tage vor der Tat.

Die Polizei hatte ihn im Visier – und 30 Minuten nach Beginn der Fahndung geschnappt. Zu spät für das kleine Mädchen!

Sarter am Freitag beim Innen- und Rechtsausschuss im Mainzer Landtag: „Wir haben keine rund-um-die Uhr-Überwachung gemacht, dazu lagen die Rechtsgrundlagen nicht vor.“ Das hätte ein Gericht anordnen müssen – hat es aber nicht.

Die Polizei-Ansagen sind am Täter abgeprallt

Alexander Klein (54), renommierter Rechtsanwalt und Strafverteidiger aus Ludwigshafen, zu BILD: „Von so vielen Gefährderansprachen ohne Anlass in zwei Monaten habe ich noch nie gehört.“ Die aber seien am mutmaßlichen Täter „offensichtlich abgeprallt und wirkungslos verpufft“.

Aus seiner Erfahrung weiß er: „Manche Menschen erreichen Sie nicht mit Abschreckung. Wer viel Hafterfahrung hat, hat nicht mehr viel zu verlieren.“
Bürger haben den Eindruck, die Justiz ist zu lasch

Jens Mohrherr, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei in Hessen, appelliert: „Die Justiz muss den Strafrahmen ausschöpfen, insbesondere, wenn es um die Schwächsten in unserer Gesellschaft, wenn es um Kinder geht.“ Wenn Bürger den Eindruck haben, die Justiz sei in solchen Fällen zu lasch, könne er das verstehen.

Hintergrund: Arthur K. wurde zuletzt 2020 verurteilt, zu mehreren Einzelstrafen unter zwei Jahren. Damit konnte er nicht in Sicherungsverwahrung untergebracht werden. Und kam frei!

Warum holte er einen Kanister voll Benzin?

Eine frühere Nachbarin sagte zu BILD: „Wir haben alle immer vor ihm gewarnt, doch die Polizei ließ ihn immer wieder laufen. Selbst als er bei einer Verhandlung mal zur Richterin sagte, dass ihn sein nächstes Opfer nicht mehr identifizieren könne. Er drohte offen mit Mord!“

Fakt ist: Die Staatsanwaltschaft Landau bestätigt, dass er vor der Tat „einen Kanister mit Benzin erworben hat“. An einer Tankstelle vor Ort, wie Augenzeugen berichten. Allerdings: Nach bisherigen Ermittlungen „ist nicht davon auszugehen, dass dieser in Zusammenhang mit der Tat steht“.

Es sind noch viele Fragen zu diesem unfassbaren Fall ungelöst.

Bild Zeitung
 
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