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- Out 5, 2021
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So starb der 17-Jährige wirklich
Polizist drohte Nahel vor dem Schuss
Der Tod des 17-jährigen Nahel M. erschüttert weiterhin Frankreich.
Auch Mittwochnacht gab es heftige Krawalle, am Mittwoch wurden 40 000 Polizisten mobilisiert – aus Angst vor weiteren Protesten am Donnerstag.
Für Donnerstagmittag hatte Nahels Mutter Mounia M. in einem Video zu einem „weißen Marsch“ aufgerufen, also zu friedlichem Protest. Alle trugen dabei weiße Kleidung. Ort der Demonstration war die Präfektur Hauts-de-Seine sein, die gegenüber dem Tatort liegt.
Nahels Mutter hatte in dem Video auch über die letzten gemeinsamen Momente mit ihrem Sohn gesprochen. Sie verabschiedete sich von ihm am Dienstagmorgen, Nahel war auf dem Weg zu Arbeit. Er sagte: „Ich liebe dich, Mama“. Sie antwortete: „Ich liebe dich auch, pass auf dich auf.“hre Worte im Video sind herzzerreißend: „Er war mein bester Freund, er war alles für mich. Ich hatte keine zehn Kinder, nur dieses eine. Was soll ich denn jetzt tun? Was soll ich denn jetzt tun?“
„Keine rechtlichen Voraussetzungen für Einsatz der Waffe“
Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft von Nanterre den Tathergang rekonstruiert – auch abseits des schon bekannten Videos: Nahel M. soll mit zwei Beifahrern schnell über eine Busspur gefahren sein. Ein erster Anhalteversuch durch die Polizisten schlug fehl, der 17-Jährige soll danach über rot, danach über Gehwege gefahren sein.
Dann konnte die Motorradstreife das Auto stoppen. Auf dem Video sieht man, wie zwei Beamte am Fahrerfenster stehen, beide zielen mit ihren Waffen auf Brusthöhe ins Auto. Die Situation scheint unter Kontrolle, hektische Bewegungen sind nicht zu erkennen.
Dann hört man jemanden sagen: „Du kriegst eine Kugel in den Kopf.“ Laut „France Info“ gehen die Ermittler davon aus, dass es die Stimme des Polizisten ist. Plötzlich fährt der Jugendliche los, der Polizist drückt aus nächster Nähe ab – und trifft Nahel tödlich in die Brust. Das Auto beschleunigt, fährt einige Meter weiter gegen einen Straßenpfahl.
Zunächst hatten die beiden Streifenpolizisten ausgesagt, der Jugendliche habe sie überfahren wollen. Später sind sie von dieser Version wieder abgerückt und hatten erklärt, er habe ihren Anordnungen keine Folge geleistet und dann plötzlich Gas gegeben – von einer Tötungsabsicht des Jugendlichen war keine Rede mehr.
Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft bekannt gegeben, dass sie die vorläufige Inhaftierung des Polizisten beantragt habe. Begründung: „Nach dem Stand der Ermittlungen ist die Staatsanwaltschaft der Auffassung, dass die rechtlichen Voraussetzungen für den Einsatz der Waffe nicht gegeben sind.“
Der Beamte wurde am Donnerstagmorgen zwei Richtern vorgeführt, soll jetzt in Untersuchungshaft.
Der 17-Jährige war laut dem Anwalt der Familie der Justiz wegen Verkehrsdelikten bekannt – es war nicht seine erste Autofahrt. Schon 2022 war er angeklagt worden, weil er am Steuer erwischt wurde – und sich schlicht weigerte, kein Auto mehr zu fahren.
Macron ruft zur Besinnung auf
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (45) bezeichnete Mittwoch den Vorfall als „unerklärlich, unverzeihlich“, rief zur Ruhe auf. „Nichts rechtfertigt den Tod eines jungen Menschen“, er hoffe auf „Gerechtigkeit“.
Mit Blick auf die Unruhen sagte er: „Für mich müssen die nächsten Stunden vor allem zu Besinnung und Respekt führen.“
Sport Bild
Polizist drohte Nahel vor dem Schuss
Der Tod des 17-jährigen Nahel M. erschüttert weiterhin Frankreich.
Auch Mittwochnacht gab es heftige Krawalle, am Mittwoch wurden 40 000 Polizisten mobilisiert – aus Angst vor weiteren Protesten am Donnerstag.
Für Donnerstagmittag hatte Nahels Mutter Mounia M. in einem Video zu einem „weißen Marsch“ aufgerufen, also zu friedlichem Protest. Alle trugen dabei weiße Kleidung. Ort der Demonstration war die Präfektur Hauts-de-Seine sein, die gegenüber dem Tatort liegt.
Nahels Mutter hatte in dem Video auch über die letzten gemeinsamen Momente mit ihrem Sohn gesprochen. Sie verabschiedete sich von ihm am Dienstagmorgen, Nahel war auf dem Weg zu Arbeit. Er sagte: „Ich liebe dich, Mama“. Sie antwortete: „Ich liebe dich auch, pass auf dich auf.“hre Worte im Video sind herzzerreißend: „Er war mein bester Freund, er war alles für mich. Ich hatte keine zehn Kinder, nur dieses eine. Was soll ich denn jetzt tun? Was soll ich denn jetzt tun?“
„Keine rechtlichen Voraussetzungen für Einsatz der Waffe“
Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft von Nanterre den Tathergang rekonstruiert – auch abseits des schon bekannten Videos: Nahel M. soll mit zwei Beifahrern schnell über eine Busspur gefahren sein. Ein erster Anhalteversuch durch die Polizisten schlug fehl, der 17-Jährige soll danach über rot, danach über Gehwege gefahren sein.
Dann konnte die Motorradstreife das Auto stoppen. Auf dem Video sieht man, wie zwei Beamte am Fahrerfenster stehen, beide zielen mit ihren Waffen auf Brusthöhe ins Auto. Die Situation scheint unter Kontrolle, hektische Bewegungen sind nicht zu erkennen.
Dann hört man jemanden sagen: „Du kriegst eine Kugel in den Kopf.“ Laut „France Info“ gehen die Ermittler davon aus, dass es die Stimme des Polizisten ist. Plötzlich fährt der Jugendliche los, der Polizist drückt aus nächster Nähe ab – und trifft Nahel tödlich in die Brust. Das Auto beschleunigt, fährt einige Meter weiter gegen einen Straßenpfahl.
Zunächst hatten die beiden Streifenpolizisten ausgesagt, der Jugendliche habe sie überfahren wollen. Später sind sie von dieser Version wieder abgerückt und hatten erklärt, er habe ihren Anordnungen keine Folge geleistet und dann plötzlich Gas gegeben – von einer Tötungsabsicht des Jugendlichen war keine Rede mehr.
Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft bekannt gegeben, dass sie die vorläufige Inhaftierung des Polizisten beantragt habe. Begründung: „Nach dem Stand der Ermittlungen ist die Staatsanwaltschaft der Auffassung, dass die rechtlichen Voraussetzungen für den Einsatz der Waffe nicht gegeben sind.“
Der Beamte wurde am Donnerstagmorgen zwei Richtern vorgeführt, soll jetzt in Untersuchungshaft.
Der 17-Jährige war laut dem Anwalt der Familie der Justiz wegen Verkehrsdelikten bekannt – es war nicht seine erste Autofahrt. Schon 2022 war er angeklagt worden, weil er am Steuer erwischt wurde – und sich schlicht weigerte, kein Auto mehr zu fahren.
Macron ruft zur Besinnung auf
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (45) bezeichnete Mittwoch den Vorfall als „unerklärlich, unverzeihlich“, rief zur Ruhe auf. „Nichts rechtfertigt den Tod eines jungen Menschen“, er hoffe auf „Gerechtigkeit“.
Mit Blick auf die Unruhen sagte er: „Für mich müssen die nächsten Stunden vor allem zu Besinnung und Respekt führen.“
Sport Bild