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228 Menschen starben 2009 bei Air-France-Unglück über Atlantik:
Rätselhafter Flugzeug-Absturz erneut vor Gericht


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Auch 28 Deutsche kamen ums Leben

Es war eine der schlimmsten Flugzeug-Katastrophen Europas: An Pfingsten 2009 stürzte ein Airbus A330 auf dem Weg von Rio nach Paris in den Atlantik – 228 Menschen starben. Jetzt, mehr als 16 Jahre später, wird der Fall neu aufgerollt.

In Paris hat am Montag der Berufungsprozess gegen die französische Fluggesellschaft Air France und den Flugzeugbauer Airbus begonnen. Der Vorwurf: fahrlässige Tötung. Beide Konzerne bestreiten die Schuld.

Airbus und Air France erneut auf der Anklagebank

In erster Instanz waren Airbus und Air France freigesprochen worden. Zwar habe es „Fehler“ gegeben, so die Richter damals. Doch ein „direkter Kausalzusammenhang“ mit dem Absturz sei nicht belegbar. Für viele Angehörige war das Urteil ein Schock. Umso überraschender: Obwohl die Staatsanwaltschaft selbst den Freispruch gefordert hatte, legte sie später Berufung ein.

Der Absturz ist der schwerste Unfall in der Geschichte von Air France. Die Maschine war in der Nacht zum 1. Juni 2009 vom Radar verschwunden. Erst zwei Jahre später fanden Suchtrupps Wrackteile und Flugschreiber – in fast 4000 Metern Tiefe.

Piloten überfordert – Maschine stürzt ab

Die Ursache: Die sogenannten Pitot-Sonden am Flugzeug waren vereist, wodurch der Autopilot abschaltete. Die Piloten, offenbar überfordert, zogen die Maschine in den Steigflug. Weniger als fünf Minuten später stürzte das Flugzeug ab – alle 228 Menschen an Bord starben.

Nach Ansicht des Gerichts der ersten Instanz hatte Airbus es versäumt, die Sonden rechtzeitig auszutauschen. Sie sind für die Anzeige der Geschwindigkeit entscheidend. Air France habe die eigenen Piloten zudem unzureichend auf eine Vereisung vorbereitet. Doch laut Richtern reichten die Beweise nicht aus, um einen direkten Zusammenhang mit dem Absturz zu belegen.

28 Deutsche unter den Todesopfern

Unter den 228 Toten waren auch 28 Deutsche. Darunter Ines Gans (†31), Verkaufsmanagerin eines Münchner Hotels, die ihren Bruder besuchen wollte. Der Modeberater Matthias P. aus Stuttgart war auf dem Rückweg aus dem Urlaub. Auch Valnizia B. (†44) aus München, der Potsdamer Star-Architekt Moritz Kock (†54) und ein Ehepaar aus Baden-Württemberg starben – gemeinsam mit ihren zwei erwachsenen Töchtern und der zweijährigen Enkelin.

Zum Berufungsprozess haben sich 281 Nebenkläger gemeldet. Der neue Prozess soll bis zum 27. November dauern. Im Falle einer Verurteilung drohen Air France und Airbus vergleichsweise geringe Geldstrafen von jeweils 225.000 Euro. Die Hinterbliebenen wurden in gesonderten Zivilprozessen entschädigt.

Bild Zeitung
 
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