Portal Chamar Táxi

Notícias Rot für Carlson: Eine harte Entscheidung

Roter.Teufel

Sub-Administrador
Team GForum
Entrou
Out 5, 2021
Mensagens
56,449
Gostos Recebidos
1,602
Doppelbestrafung
Rot für Carlson: Eine harte Entscheidung


1185877-1000x682.jpeg


Eine Doppelbestrafung mit Konsequenzen: Über 70 Minuten spielten die „Roten Löwen“ nach der Roten Karte von Dirk Carlson in Unterzahl gegen Deutschland. Besonders frustrierend für die FLF-Auswahl ist in diesem Fall, dass der Interpretationsspielraum des Unparteiischen eine entscheidende Rolle spielte.

FLF-Nationaltrainer Jeff Strasser war der erste, der sich noch im Stadion zum Platzverweis von Dirk Carlson äußerte: „Die Rote Karte finde ich sehr streng“, war das Statement des Luxemburgers, der eine klarere Linie bei den Unparteiischen forderte: „Ich verstehe diese Regeln nicht, die von Kampagne zu Kampagne ändern und ständig anders angewandt werden. Es war ein Handspiel, ja, mit der Schulter. Aber muss man in die Rote geben? Es sollte eine klare Linie geben, denn nicht immer wird gleich entschieden.“ Beispiel: Bei Korac’s Handspiel gegen Nordirland im September gab es ebenfalls Elfmeter, dazu Gelb für den FLF-Verteidiger.

Schiedsrichter-Obmann Alex Krüger empfand es ähnlich wie der Trainer, versuchte gegenüber dem Tageblatt zu erklären, warum der serbische Unparteiische in Sinsheim dennoch Rot gezückt hatte. „Den Regeln nach kann man sie geben.“ Punkt 12 des internationalen Regelwerks definiert das Strafenregister und die Richtlinien: „Sowohl das unabsichtliche als auch das absichtliche Handspiel sind strafbar. Letzteres ist, wenn ein Feldspieler sozusagen Torwart ‚spielt’ und eine ganz klare Torchance mit dem Arm verhindert. Von unabsichtlichen Handspiel spricht man, wenn es eine Körpervergrößerung gibt, wie es auch bei Carlson der Fall war. Eigentlich gibt man dann Elfmeter wenn die Situation im Strafraum war, aber keine Rote Karte.“ Warum also griff der VAR ein?
In Ordnung ja, aber …

Selbst DFB-Stürmer Serge Gnabry hatte sich nicht beschwert, die Partie lief kurz normal weiter. Dann unterbrach Referee Minakovic, da er die VAR-Meldung bekommen hatte. „Ich nehme an, dass sie davon ausgingen, dass Gnabry den Ball ohne Carlsons Bewegung auf den Fuß bekommen hätte und somit dann das Tor machen hätte können. Um zusammenzufassen: Es ist regelkonform, aber eben auch sehr streng.“

Es gab also selbst bei hunderten Bildern und Kamerawinkeln keine eindeutige Entscheidung, sondern lediglich eine Einschätzung mit Interpretationsspielraum des Schiedsrichters, der übrigens nach Überprüfungen durch den VAR immer noch das letzte Wort hat. Unter Kontrolle hatte der Bayern-Angreifer das Leder in der besagten Situation definitiv nicht, deshalb gibt es eigentlich auch keinen eindeutigen Beweis dafür, dass Carlson eine glasklare Torchance verhindert haben könnte.

Die Luxemburger standen mit ihrer Meinung nicht alleine da. TV-Experte Bastian Schweinsteiger sagte in seiner Analyse, dass man es hätte bei einer Gelben belassen können. Der Schock war aufseiten des Defensivallrounders riesig: Er konnte es kaum fassen, als er sah, welches Kärtchen ihm der Mann in Schwarz ihm vor das Gesicht hielt. Krüger hatte in den Stunden nach dem Spiel viele Nachrichten aus dem In- und Ausland bekommen. Es bleibt mehr als ein fader Beigeschmack: Carlson fehlt der Nationalelf am Montag in Trnava und selbst bei dessen Kollegen vom DFB konnte man den Platzverweis nicht wirklich nachvollziehen.

Tageblatt
 
Topo