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- Out 5, 2021
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Unberührtes Luxemburg (35)
Scheierbierg, Fuusselach & Hiewelbierg: Einer der wertvollsten Halbtrockenrasen im Südosten des Landes
Bedrohte Arten, seltene Lebensräume und beeindruckende Natur direkt vor der Haustür: Naturschutzgebiete sind Schatzkammern der heimischen Biodiversität. In unserer neuen Serie stellen wir 40 Tage lang täglich ein Luxemburger Naturreservat vor.
Die steilen Hänge des Scheierbierg wurden lange Zeit als Weideland genutzt und boten Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts das Bild eines kahlen Hügels, der mit spärlichem Gras und ausgedehnten, artenreichen Halbtrockenrasen bedeckt war.
Infolge der Mechanisierung und Intensivierung der Landwirtschaft wurden die steileren Hänge nach und nach aufgegeben und entwickelten sich zu verschiedenen Stadien der Verbuschung bis hin zu Wäldern. Dank der engagierten Arbeit von Freiwilligen aus mehreren „natur&ëmwelt“-Sektionen, wurde einer der verbuschten und verwilderten Halbtrockenrasen seit den 1980er Jahren wieder aufgewertet. Der Scheierbierg stellt heute einen der wertvollsten Halbtrockenrasen im Südosten des Landes dar.
In den letzten Jahren haben sich hier große Orchideenpopulationen angesiedelt sowie eine ganze Reihe seltener und geschützter Arten, wie z.B. der Fransen-Enzian (Gentiana ciliata).
Das LIFE-Orchis-Projekt konnte den Flächenanteil der Stiftung erheblich erweitern und zwei weitere große Gebiete hinzufügen, das Fuusselach und den Hiewelbierg, einen ehemaligen Gipssteinbruch. Alle drei Gebiete haben eine wichtige Funktion als ökologische Korridore für die heimische Tierwelt, insbesondere für Vögel und Fledermäuse.
Gut zu wissen!
Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum) – Die verschiedenen Fledermausarten, wie hier die Große Hufeisennase mit den juvenilen der Wimpernfledermaus (Myotis emarginatus), orientieren sich an Gehölzstrukturen wie Einzelbäumen und Hecken.
Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense) – Der Acker-Wachtelweizen ist eine früher typische Pflanze, die heute in ihrem Bestand stark bedroht ist. Sie bevorzugt trockene, kalkhaltige Böden in sonniger Lage und fühlt sich auf den Halbtrockenrasenflächen des Scheierbierg sehr wohl.
Zittergras (Briza media) – Das Zittergras, das seinen Namen den im Wind schaukelnden Ährchen verdankt, ist eine weitere typische Pflanze trockener Wiesen und ein Indikator für magere Böden.
Tageblatt
Scheierbierg, Fuusselach & Hiewelbierg: Einer der wertvollsten Halbtrockenrasen im Südosten des Landes

Bedrohte Arten, seltene Lebensräume und beeindruckende Natur direkt vor der Haustür: Naturschutzgebiete sind Schatzkammern der heimischen Biodiversität. In unserer neuen Serie stellen wir 40 Tage lang täglich ein Luxemburger Naturreservat vor.
Die steilen Hänge des Scheierbierg wurden lange Zeit als Weideland genutzt und boten Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts das Bild eines kahlen Hügels, der mit spärlichem Gras und ausgedehnten, artenreichen Halbtrockenrasen bedeckt war.
Infolge der Mechanisierung und Intensivierung der Landwirtschaft wurden die steileren Hänge nach und nach aufgegeben und entwickelten sich zu verschiedenen Stadien der Verbuschung bis hin zu Wäldern. Dank der engagierten Arbeit von Freiwilligen aus mehreren „natur&ëmwelt“-Sektionen, wurde einer der verbuschten und verwilderten Halbtrockenrasen seit den 1980er Jahren wieder aufgewertet. Der Scheierbierg stellt heute einen der wertvollsten Halbtrockenrasen im Südosten des Landes dar.
In den letzten Jahren haben sich hier große Orchideenpopulationen angesiedelt sowie eine ganze Reihe seltener und geschützter Arten, wie z.B. der Fransen-Enzian (Gentiana ciliata).
Das LIFE-Orchis-Projekt konnte den Flächenanteil der Stiftung erheblich erweitern und zwei weitere große Gebiete hinzufügen, das Fuusselach und den Hiewelbierg, einen ehemaligen Gipssteinbruch. Alle drei Gebiete haben eine wichtige Funktion als ökologische Korridore für die heimische Tierwelt, insbesondere für Vögel und Fledermäuse.
Gut zu wissen!
Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum) – Die verschiedenen Fledermausarten, wie hier die Große Hufeisennase mit den juvenilen der Wimpernfledermaus (Myotis emarginatus), orientieren sich an Gehölzstrukturen wie Einzelbäumen und Hecken.
Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense) – Der Acker-Wachtelweizen ist eine früher typische Pflanze, die heute in ihrem Bestand stark bedroht ist. Sie bevorzugt trockene, kalkhaltige Böden in sonniger Lage und fühlt sich auf den Halbtrockenrasenflächen des Scheierbierg sehr wohl.
Zittergras (Briza media) – Das Zittergras, das seinen Namen den im Wind schaukelnden Ährchen verdankt, ist eine weitere typische Pflanze trockener Wiesen und ein Indikator für magere Böden.
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