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Stadt Luxemburg will Wohnungen kaufen und Baubranche helfen

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Krise im Wohnungsbau
Stadt Luxemburg will Wohnungen kaufen und Baubranche helfen


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Genau wie der Staat will die Stadt Luxemburg Immobilienprojekte, deren Baubeginn ins Stocken geraten ist, aufkaufen. „Wir wollen mehr bezahlbaren Wohnraum, aber wir wollen auch der Baubranche, die sich in Schwierigkeiten befindet, helfen“, erklärte Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) am Freitagmorgen auf einer Pressekonferenz.

Diese Maßnahme hatten die Verantwortlichen bereits vor zwei Wochen auf dem City Breakfast verkündet. Am Freitag gab es nun mehr Details, konkrete Zahlen fehlen noch. Auf die Frage, welchen finanziellen Umfang diese Aufkäufe annehmen würden, antwortete Lydie Polfer: „Wir wissen nicht, welche und wie viele Projekte wir aufkaufen werden. Bei den Budgetgesprächen für das Jahr 2024 werden wir diese Posten erhöhen, aber in welchem Umfang wird sich noch zeigen.“ Außerdem verwies sie auf die Gesamtinvestitionen von 500 Millionen Euro während sechs Jahren in den bezahlbaren Wohnraum. Auch wie viele Projekte infrage kommen würden, könne man zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantworten.

Für die Immobilienprojekte, die sogenannten VEFA (Vente en l'Etat futur d'Achèvement), gibt es in den nationalen Tageszeitungen an diesem Wochenende eine offizielle Ausschreibung. Bis zum 13. November dieses Jahres können sich interessierte Bauherren melden. Es gehe nicht darum, Einfamilienhäuser zu kaufen. So lautet ein Kriterium, dass die eingereichten Projekte mindestens zehn Einheiten haben müssen.

Maximalpreis von 5.800 Euro pro Quadratmeter

Die Stadt Luxemburg will in einer ersten Phase nur Projekte kaufen, bei der sie alle Einheiten übernehmen kann und keine Projekte, bei denen bereits einige Wohnungen verkauft sind. „Wir wollen eigentlich nicht in den Fall einer Miteigentümerschaft kommen“, so Polfer, die aber auch zugibt: „Wenn wir bis Mitte November nicht ausreichend Projekte erhalten, müssen wir die Kriterien vielleicht noch einmal überarbeiten.“

Ein weiteres Kriterium ist der Preis. Die Stadt Luxemburg hat in ihrem Lastenheft einen maximalen Baupreis von 5.800 Euro pro Quadratmeter – alle Gebühren und 17 Prozent Mehrwertsteuer eingerechnet – veranschlagt. Wenn es sich um ein Grundstück handelt, steht der Quadratmeterpreis bei 4.000 Euro.

Lydie Polfer betonte, dass die Krise im Bausektor sich auch bei den Zahlen der von der Stadt Luxemburg ausgestellten Baugenehmigungen zeige. 2021 waren es derer fast 1.700, 2022 960 und in diesem Jahr bislang etwa 700.

Luxemburger Wort
 
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