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Notícias Was, wenn Globuli doch helfen?

Roter.Teufel

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Kampf um die Kügelchen:
Was, wenn Globuli doch helfen?


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Homöopathie bleibt erstmal Kassenleistung. Zurecht? Oder alles Hokuspokus?

Der Kampf um die Globuli: Er ist neu entbrannt. Zwischen denen, die fest an die heilende Wirkung von Homöopathie glauben. Und denen, die sie für Hokuspokus und Geldschneiderei halten.

Anlass für den neuen Glaubens-Streit: das neue Gesetz von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD) zur Stärkung der Gesundheitsversorgung.

Auch weil den Krankenkassen das Geld ausgeht, wollte er Homöopathie aus dem Leistungskatalog streichen. Mit dem Satz: „Leistungen, die keinen medizinisch belegbaren Nutzen haben, dürfen nicht aus Beitragsmitteln finanziert werden.“

Globuli-Frage spaltet Deutschland

Doch diese Passage ist erst mal RAUS aus dem Gesetz. Weil der politische Druck zu groß ist. Heißt das: Homöopathie bleibt DOCH Kassenleistung?

Deutschland ist in dieser Frage gespalten: Laut Verbraucherportal Verivox wollen 29 Prozent, dass die Solidargemeinschaft für Globuli nicht mehr zahlt. 51 Prozent aber fordern, dass die Kassen weiter für Homöopathie aufkommen. Bisher sind das 50 Millionen Euro pro Jahr!

Und dieser Streit wird mit voller Härte geführt. Dr. Marc Hanefeld, Hausarzt aus Bremervörde, schreibt bei X (Twitter): „Wer Homöopathie sät, wird Impfgegner, Wissenschafts-Leugner und Schlimmeres ernten.“

Grüne und Schwaben schützen Globuli-Lobby

Heftiger Widerstand dagegen kommt von den Grünen: „Viele Menschen vertrauen der Homöopathie, weil sie offensichtlich gute Erfahrungen damit machen“, sagt Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (63, Grüne).

In seinem Bundesland ist die „Globuli-Lobby“ besonders stark. Deren Hersteller machten dort laut FAZ 2023 rund 777 Millionen Euro Umsatz. Lucha warnt davor, „in dieser Situation diesen Konflikt aufzumachen“.
Was steckt in Globuli?

Dabei wird der Glaubenskampf um die Globuli längst geführt. BILD fragt deshalb: Was ist wirklich drin in diesen Kügelchen?

Die Antwort: Trägerstoff ist meist Saccharose (Zucker). Es gibt aber auch mehlhaltige Globuli als Rezeptur ihres „Erfinders“ Samuel Hahnemann (1755–1843) bzw. solche aus dem Zuckeraustauschstoff Xylit.

Hinzu kommen winzige Mengen an Wirkstoffen wie Auszüge des Korbblütlers Arnica, von Gelsemium (Gelber Jasmin) oder der giftige Tollkirsche Belladonna: alles extrem verdünnt. Bei einer „Potenz D6“ etwa beträgt der Gehalt des Stoffs in der Arznei nur 0,0001 Prozent. Das Verhältnis entspricht ungefähr einem Tropfen auf 50 Liter. Also auf eine halb volle Badewanne.
„Homöopathie zeigt spezifische Wirkungen“

Ein reines Placebo also?

„Sicher kann man einen Teil der Behandlungserfolge auf Placebo- und andere Kontexteffekte zurückführen“, sagt Stefan Reis vom Verband klassischer Homöopathen Deutschlands, zu BILD. „Aber damit lassen sich Behandlungserfolge von vielleicht 20-30 Prozent erklären, mehr nicht.“

Was Michaela Geiger vom Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte bestätigt: „Ich sehe in meiner täglichen Arbeit als Hausärztin, dass Homöopathie über den Placebo-Effekt hinaus wirkt.“

Unterstützt wird sie u. a. durch Wissenschaftler der Universität Bern. „Homöopathische Präparate zeigen spezifische Wirkungen, die sich von Placebo unterscheiden, wenn sie adäquat eingesetzt werden.“

Die breite Mehrheit der Wissenschaft hingegen sieht in den Mittelchen keine medizinische Wirkung: Eine wichtige australische Untersuchung von 2015 wertete mehr als 1800 Homöopathie-Studien aus. Ergebnis: Die Mittel seien bei keinem Leiden zu empfehlen.

Bild Zeitung
 
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