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Weniger arbeiten bei vollem Lohn

Roter.Teufel

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Einmalige Regelung in deutschen Kliniken
Weniger arbeiten bei vollem Lohn


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Eisenberg (Thüringen) – Mehr Gehalt für weniger Arbeit: Die Waldkliniken Eisenberg führen als bundesweit erste Klinik die 35-Stunden-Woche ein!

Zusammen mit der Gewerkschaft Verdi stellten die Waldkliniken am Montag ihren ersten Haustarifvertrag vor. Dieser soll neue Standards für die deutsche Kliniklandschaft setzen.

Enthalten ist u. a. die Einführung einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Das gilt aber nicht nur für das Pflegepersonal, sondern auch für Reinigungskräfte oder Küchenmitarbeiter. Verdi-Landesfachbereichsleiter Bernd Becker: „Wenn wir einen Tarifvertrag machen, dann für alle.“

Die neuen Arbeitszeiten sollen schrittweise bei 2028 eingeführt werden. Gleiches gilt für eine Lohnerhöhung um 9 Prozent. Hinzu kommt ab 2025 eine Sonderzahlung von 3000 Euro pro Jahr sowie verbesserte Bedingungen für Nacht- und Wochenendarbeit.

Zudem beinhaltet der Tarifvertrag 31 Tage Urlaub, 35 Stunden Weiterbildung pro Jahr sowie eine betriebliche Krankenzusatzversicherung und Altersvorsorge. „Der Eisenberger Tarif ist ein klares Bekenntnis zu attraktiven Arbeitsbedingungen und einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben“, so Geschäftsführer David-Ruben Thies.

Bezüglich der 35-Stunden-Woche steht es den Mitarbeitern übrigens frei, die zusätzlichen Stunden weiterzuarbeiten. Sie können sich die Zeit, bzw. das Geld auf ein Lebensarbeitszeitkonto gutschreiben lassen und so entweder früher in Rente gehen oder eine höhere Auszahlung bekommen.

BILD sprach mit zwei Mitarbeiterinnen, die seit dem 1. Juli vom Tarifvertrag profitieren. Doreen Hill (41) ist Quereinsteigerin, arbeitet seit fünf Jahren als Arzthelferin. Aufgrund der wenigen Schwestern in ihrer Praxis will sie weiter 40 Stunden arbeiten, die Zeit ansammeln, um früher in Rente zu gehen. Die gelernte Erzieherin sieht MVZ-Mitarbeiter als die größten Gewinner: „Eine Jahressonderzahlung hatten wir bisher nie erhalten.“ Auch die Anpassung auf den Tariflohn mache einen großen Unterschied.

Ähnlich argumentiert Ergotherapeutin Isabel Thomas (48): „Ich könnte zwei Jahre früher in Rente gehen.“ Sie sei erst frisch in die Gewerkschaft eingetreten und würde es jedem ihrer Kollegen raten. Überzeugt hat sie neben der 35-Stunden-Woche der zusätzliche Tag Urlaub sowie die betriebliche Krankenzusatzversicherung.

Bild Zeitung
 
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